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Tag 1 - Start der Qualen

Samstag (21.7.07)

Muenchen (Schwarzmannstrasse) -> Wolfratshausen
Startpunkt Marienplatz
Heute ging's also los. Gerade sitze ich hier in der Pension Rosengarten mit meinem Gaskocher um mir zumindest eine warme Mahlzeit zu brutzeln :-). Nachdem ich hier um ca. 20 Uhr angekommen bin, fiel ich erst mal ins Bett und schlief bis um 24 Uhr. Die Tour war anstrengender als gedacht. Diese verdammten 20 kg auf dem Ruecken sind wirklich hart zu schleppen. Die Tagesstrecke war ansonsten ganz prima. Jeder schaut dich doof an weil man natuerlich bei seinem fetten Rucksack (und fetten Ranzen :-) ) auch den Helm (wird fuer eine spaetere Etappe benoetigt) hinten frei haengen laesst. Nach der Ankunft beim Marienplatz ging's also geradewegs zur Isar und dann einfach der Beschilderung folgend der Isar entlang nach Wolfratshausen. Juhuu! Mein Wasser ist heiss. Gleich mal schnell die Instant-Suppe rein... und 5 Minuten warten :-(. Wenn die Vermieterin wuesste, dass ich einen Gaskocher bei ihr betreibe...

Der Restweg nach Wolfratshausen wurde auch angezeigt
Auf der Tour hat mich als erstes irgend jemand auf einer Bank sitzend spasshalber gefragt, ob es nach Venedig ginge. Der hat echt doof geschaut, als ich kurz "ja" sagte. Nach einem kurzen Gespraech glaubte er es mir dann auch. Spaeter fragten mich noch 2 Jogger, was wir machen wuerden, da schon andere mit grossem Rucksack unterwegs sind. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass vorne 2 Maedels vermutlich die gleiche Tour machten, setzte ich einen Zahn zu um sie noch einzuholen. Dann stellte sich heraus, dass die Gruppe die Muenchen-Venedig Tour etappenweise (jedes Jahr eine Woche davon) machen will, da sie arbeiten muessen. Lustig war der 3. der Gruppe: Ein Mini Rucksack mit vielleicht 10 l, darueber eine Isomatte gespannt und nichts an Ausruestung dabei. Ob die Gruppe die erste Woche heil uebersteht?!? Ich bin dann davongelaufen, weil ich mein erstes Radler im Biergarten vernaschen wollte.

Blick zur Isar
Der 1. Biergarten war aber ein Reinfall. Nach 10 Minuten Wartezeit und daemlichen Blicken von der Bedienung beschloss ich, dass es das Beste ist wenn ich einfach zum naechsten Biergarten weitergehe. Der war dann beim Kloster Schaeftlarn und weiter weg als gedacht. Dafuer schmeckte das Bier auch besser. Auf dem Weg traf ich noch eine Joggerin, die sich dafuer interessierte was ich mache. Am Ende der Unterhaltung gab sie mir ihre E-Mail Adresse (Nein, sie ist zu alt fuer mich!) um sie zu informieren wenn ich angekommen bin (Jeder findet's Klasse so etwas zu machen). Ich stelle mir nur die Frage, was mich zu so einer fuer mich qualvollen Aktion treibt :-). Besser als zuhause vorm Bildschirm zu sitzen ist es allemal. Morgen will ich auch schon um 9 Uhr frueh raus. Die heutige Aktion mit "Aufstehen um 10:30" und Start beim Marienplatz um 11:45 hat's irgendwie nicht gebracht. Morgen will ich mir ein gescheites Mittagessen goennen und nicht so unter Zeitdruck stehen wie heute. Die letzten Tage waren tagsueber immer mit Sonnenschein erfuellt, allerdings braut sich gegen Abend immer ein Unwetter zusammen. Trotz dem heutigen Umweg ueber den Aujaeger schaffte ich es noch kurz nach dem ersten Donnergrollen in meine Unterkunft (ca. 21 Uhr). Die Fuesse schmerzten da schon furchtbar.

Die quaelend lange Strasse zum Aujaeger
Mein Nachtlager fuer den 1. Tag
Auf dem Weg kommen einem auch lustige Sachen in den Kopf. Z. B. eine Moeglichkeit die Post zu bescheissen. Keine Ahnung ob das klappt aber wenn man etwas z. B. nach Hong Kong schicken will, koennte man die Adresse als Absender angeben und als Empfaenger irgendeine Adresse in Deutschland, die nicht wirklich existiert. Theoretisch sollte das Paket nach Hongkong mit "Zurueck an Empfaenger, unzustellbar" geschickt werden - natuerlich fuer die Deutschland Porto-Kosten :-) Irgendwann muss ich das ausprobieren. So, genug des Schreibens. Ich lese noch etwas, dann geht's ab ins Bett.






PS: Authan waere bei manchen Isar-Strecken nicht falsch gewesen. Ich bin total zerstochen!