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Tag 21 - Endlich Touristenfrei

Freitag (10.8.07)

Rifugio Tissi -> Bruto Carestiato
Die Civetta I
Die Civetta II
In der Frueh wurde ich von einer Putzkraft endgueltig aus dem Bett geschmissen. Was sollte man anders in einer kalten Huette (draussen war es nur unmerklich kaelter) machen, als sich mit Wein den Raum warm zu saufen? Die freundliche Bedienung von gestern war noch so nett, uns einen Cappuchino zu machen, da wir das Fruehstueck ausfallen liessen. Seltsam - der Holzofen lief jetzt auf vollen Touren und das bei offenen Haustueren! Die muessen irgendeinen schlechten Trip geschmissen haben. Nach dem mehr-Zucker-als-Cappuchino-Cappuchino gings los zum Rifugio Vazzoler. Durch das Beste der Kuehe und einen Matschweg kamen wir bei der Huette an und baten um ein Fruehstueck. Trotz der spaeten Zeit (11 Uhr) und dass die offizielle Fruehstueckszeit vorbei war, stellte sie uns ein volles Fruehstueck hin. Eine andere Kraft heizte nebenbei den Ofen ein. Diese Huette erschien mir auch irgendwie gemuetlicher. Gestern machte ich also den Huetten-Fehler meiner Tour, jetzt kann ich aber auch nichts mehr daran aendern. Rifugio Vazzoler hat in mir auf alle Faelle wieder eine gute Laune geweckt.

Irgendso ein gruselig, haesslicher Grashuepfer. Aber wahnsinnig schoen zu sehen, wie sich die Natur anpasst
Die Civetta III
Nach dem staerkenden Fruehstueck verfolgten wir den Weg weiter der Autobahn entlang, bis der richtige Wanderweg nach links abzweigte. Ueber Geroellhalden, Wurzeln, Wiesen, Scharten, einfach alles was man sich vorstellen kann, fuehrte der meist gut markierte Wanderweg. Die Aussicht brachte mir auch immer etwas Abwechslungsreiches. Einmal Waende, die direkt neben mir in die Hoehe schossen, wunderschoene unberuehrte Fleckchen Natur, eine Schafherde und dazugehoeriges Haeuschen mitten im nirgendwo. Vor der letzten Scharte wurde nochmal der Gaskocher ausgepackt, um das letzte Paeckchen Fertignudeln aufzukochen. Noch schnell ueber die letzte Scharte und schon wurde der Wandertag durch herrliche Gefilde mit der Ankunft im Rifugio Bruto Carestioato beendet. Wie gestern machte die Huette zuerst einen guten Eindruck, von dem ich aber auch spaeter nicht enttaeuscht wurde. Freundliche Angestellte, aeusserst gepflegte Einrichtungen und Toiletten. Die Huette wurde vermutlich vor kurzem renoviert.

Bruto Carestiato
Zur Abwechslung mal wieder eine Huette mit Feuer :-)
Meine Waesche ist gewaschen und das Fliessteil haengt zum Trocknen in einer nicht benutzbaren Dusche ohne Brause, der vino ist vor Ort, das grosse Tafeln beginnt. Die Halbpension deckt alle Gelueste ab. Von einer Karte waehlt man die gewuenschten Gerichte aus und bekommt sie nach einiger Zeit auch geliefert. Alles schmeckt koestlich. Koestlich gerade wegen dem "super" Essen der vorherigen Huette. Das Ofenfeuer prasselt gemuetlich vor sich her und verbreitet im Raum eine angenehme Waerme. Als ich einen der Angestellten auf die anfaengliche "Kaelte" im Gastraum hinwies, wurde sofort der Ofen eingeheizt. Ach - einfach herrlich diese Huette. Der Wein schmeckt auch noch gut. Was will man mehr? Zum Hauptgang noch Polenta mit Kaese, Salat - alles wie erwartet vom Feinsten.