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Tag 29 - Endlich Meer

Samstag (18.8.07)

Jesolo -> Punta Sabbioni (Hotel La Rondine)
Mein Fruehstueck
Ah, diese Nacht war erholsam. Die Autos direkt vor dem Fenster stoerten dieses mal ueberhaupt nicht, die war ich schon gewohnt und LKWs durften hier nicht durch. Wegen der offenen Doppel-Balkontuer kam auch genug kuehle Luft herein. Fruehstueck gab es in der Bleibe nicht, dafuer aber Sandwiches, die zwar nicht so gut wie bei Burgertime waren, aber trotzdem ganz gut schmeckten. Heute hatte ich von Hauptstrassen die Schnauze voll. Die Unterkunft lag auch direkt neben dem Sile auf dessen linker Seite ich die ersten 2 Stunden lief, weit weg von den Strassen. Von weitem konnte ich erkennen, dass sich der Verkehr auf den Strassen staute, was mich als Wanderer irgendwie gluecklich machte :-). Ab dem Erreichen der Bruecke wusste ich, dass es nur noch 30 Minuten zum Meer waren.
Links entlang des alten Piave
Einer "Touristenstrasse" folgend tat sich vor mir das Meer wie das Licht am Ende des Tunnels auf. Ein herrlicher Anblick, die Fuesse sanken immer in den weichen Sand ein, man hoerte das Rauschen des Meeres, sah der Gischt zu und kehrte sogleich in eine Touristenfressstation ein, bei dem ich Lasagne und einen Salat ass. 10 Minuten spaeter beschwerte sich prompt mein Magen. Auf einer Campinganlage wurde ich bald auch einer Toilette fuendig. Der Lokus war auch sehr klein. Wunderte mich aber nicht wirklich. Die Italiener waren halt einfach kleiner. Kleinere Betten war ich jetzt schon gewohnt, kleinere Toiletten (gerade bei Toiletten war ich wegen den Steh-Plumsklos "abgehaertet") koennte es dann auch geben. Nur die Kinderstimmen neben den Nachbartoiletten irritierten mich spaeter etwas. Ja, Juniortoiletten waren es - Hauptsache der Darm ist wieder frei von dem Drecksfrass! Wieder draussen erwartete mich die naechste Ueberraschung: Neben Tripple F stand ein Schwarzer, der uns vom Campinggelaende herausbegleitete. Einen Pass hatten wir ja nicht und ueber den Strand herein in den Campingplatz gab es keine Kontrollen. Auf der Strasse wurde der Weg zurueck zum Strand gleich wieder gefunden.

Mein Wuschl hat's auch geschafft!!!
So liefen wir weiter den Stand entlang, nahe des Wassers, da dort die Tritte nicht so tief versanken und der Weg erleichtert wurde. Dann wurde auch die naechste Tankstelle aufgesucht. Nach der Getraenkebestellung trat ein Mann auf uns zu und erklaerte, dass wir das Lokal verlassen muessen, da wir keinen Pass hatten. Haeh? Pass? Spinnen die jetzt? Der "Waechter" entschuldigte sich immer wieder dafuer und meinte, dass es Vorschrift ist. Und wir duerfen auch nicht den Weg entlang des Strandes (1 Meter neben dem normalen Strand) begehen. Er entschuldigte sich immer wieder! Der arme Kerl. Ihm hat alles furchtbar leid getan und musste das ganze machen. Ja, es gibt noch beschissenere Jobs als den einer Politesse aber er hatte wenigstens die Hoeflichkeit, sich dafuer zu entschuldigen. Politessen, so habe ich das Gefuehl, finden es richtig toll, anderen Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ein Zettel mit "sorry, das ist mein Job" und gelegentliches "Auge zudruecken" wuerde die Sache etwas angenehmer machen. Aber zurueck zum Strand.

Strand oh herrlicher Strand
Weiter gings am Wasser und dann "endlich" wieder zurueck zur Strasse. Der Strandmarsch war zu kraeftezehrend. Die Strasse zog sich kerzengerade nach Punta Sabbioni hin. Wie mit einer Schlagschnur gezogen. Total trist und langweilig. Ich hatte sogar das Gefuehl, die Erdkruemmung zu sehen. So hatschte ich, und hatschte, die Fuesse schmerzten schon wieder wahnsinnig. Auf den Flachlandetappen erholten sie sich nicht richtig. Da wir sowieso vor hatten, einen Tag am Strand zu verbringen, bot sich das Hotel La Rondine gerade zu als Uebernachtungsmoeglichkeit an. Ein Zimmer war auch noch frei und schon wieder zur Strassenseite hin. Allerdings gab es eine Klimaanlage :-))). Noch besser war der Schlafplatz: Im Zimmer standen ein Doppelbett und ein Einzelbett. Ganz klar, wo ich schlief! Tripple F wird heute sicher wieder so dicht sein, dass er sofort wegpennt. Da reicht das Einzelbett :-). Um das Ende schnell zu machen: essen war gut, der Schlafplatz auch. Dann tschuess! Der Liter vino wartet auf mich!